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Die richtige Verlegung von Solarleitungen

Verlegung Solarleitungen
April, 2025

Die richtige Verlegung von Solarleitungen

Solarleitungen sind zentral für Photovoltaik (PV)-Anlagen – viele Fehler entstehen durch ihre fehlerhafte Verlegung. Der Artikel hilft Installateuren bei der korrekten Verlegung, ersetzt aber nicht die Prüfung gesetzlicher Vorschriften.

Warum eine korrekte Verlegung wichtig ist!

In einer PV-Anlage sind die Solarleitungen dafür da, um die Energie von den Solarmodulen zum Wechselrichter zu übertragen. Wird ihre Funktionsweise durch eine falsche Verlegung negativ beeinflusst, wirkt sich das auch direkt auf die Leistung der PV-Anlage aus. Im schlimmsten Fall muss die Anlage abgeschaltet werden. 

Es gibt weitere Gründe, warum eine richtige Verlegung der Solarleitungen wichtig ist:

Einhaltung von Normen und Vorschriften

Nur mit korrekt verlegten Solarleitungen entspricht die PV-Anlage den geltenden Vorschriften (z. B. DIN VDE 0100, IEC 60364) und kann am Ende der Installation erfolgreich abgenommen werden. Dieser Punkt ist ausschlaggebend, um einen vollständigen Versicherungsschutz zu erhalten.  
Tipp: Die KBE-Solarleitungen sind mit der europäischen Norm EN 50618 (H1Z2Z2-K), der internationaler Solarleitungsnorm IEC 62930 (IEC 131) und der Norm 2Pfg 1169 /10.2019 (PV 1500-K) gleich 3-fach zertifiziert.

Sicherheit gewährleisten

  • Brandschutz: Fehlerhafte oder unsachgemäß verlegte Kabel können Überhitzung oder Kurzschlüsse verursachen, was im schlimmsten Fall zu einem Brand führen kann. 
  • Schutz vor Stromschlägen: Eine ordnungsgemäße Verlegung verhindert, dass Kabel beschädigt werden und gefährliche Spannungen freigesetzt werden.

Volle Leistung erhalten

  • Leistungsverluste minimieren: Durch richtige Kabelquerschnitte und kurze Leitungswege werden Widerstandsverluste reduziert. Dadurch wird mehr Energie ins Netz eingespeist.  
  • Vermeidung von Spannungsabfällen: Durch eine optimale Verlegung werden Spannungsabfälle verhindert, sodass die Anlage effizient laufen kann.

Witterungsbeständigkeit und Langlebigkeit erhalten

  • UV- und Witterungsschutz: Solarkabel sind oft direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Durch unsachgemäße Verlegung werden sie schneller spröde.  
  • Mechanischer Schutz: Werden Solarleitungen nicht vor Tieren (z. B. Nagetieren) und äußeren Einwirkungen geschützt, kann es zu Schäden und Leistungseinbußen der PV-Anlage kommen.

Einfachere Wartung und Fehlerdiagnose

Eine saubere, durchdachte Verlegung erleichtert spätere Inspektionen und Reparaturen. Dadurch werden Zeit und Kosten gespart.

Nahaufnahme von elektrischen Kabeln und Anschlüssen, die an der Unterseite einer Solarpanelanlage angebracht sind.

Vor der Verlegung: die richtige Kabellänge auswählen!

  • Um Leistungsverluste zu minimieren, sollten die Kabelwege so kurz wie möglich gewählt werden. 
  • Leitungen sollten nicht zu straff verlegt werden. 
  • Die gesetzlichen Vorschriften hinsichtlich des Brandschutzes und der Sicherheit der elektrischen Installation sind einzuhalten.

KBE bietet Solarleitungen in unterschiedlichen Längen an:

KBE Solar DB+KBE Solar DB+ AR-TRKBE Solar FloatingKBE Solar DB VDE
100 m Ring
500 m Trommelgebinde
1000 Trommelgebinde

Zugehörige Norm: EN 62548 

“Kabel müssen so verlegt werden, dass der Wind oder Schnee diese nicht auf Dauer beschädigt.”

Grund: Das Pendeln eines Kabelringes kann zum Abrieb an der Auflagestelle führen.

Allgemeines zu Solarleitungen

Solarleitungen in PV-Anlagen müssen die Anforderungen der EN 50618 erfüllen. 

Die Materialien dieser Leitungen sind so gewählt, dass sie u. a. Schwankungen der Umgebungstemperatur von –40 °C bis 90 °C standhalten und beständig gegen UV-Strahlung sind.

Die erwartete Gebrauchsdauer beträgt 25 Jahre.

Allgemeine Hinweise zur Verlegung von Solarleitungen

  • Solarleitungen müssen immer mit größter Sorgfalt montiert und verlegt werden, um mechanische Beschädigungen zu vermeiden
  • Die Installation sollte nur bei Temperaturen oberhalb von –20 °C durchgeführt werden. 
  • Gewährleisten Sie den Schutz vor unberechtigtem Zugriff der Kabel- & Leitungswege.
  • Bei der Verlegung dürfen sich keine Knicke und keine Schlaufen bilden.
  • Leitungen müssen immer befestigt / hochgebunden werden. 
  • Leitungen dürfen nicht direkt auf der Dachoberfläche verlegt werden (DIN VDE 0100-712).
  • Installationsrohre oder Leitungsführungssysteme verwenden, wenn Solarleitungen gebündelt verlegt werden sollen. 
  • Die Leitungen dürfen nicht über scharfkantige Bereiche geführt werden, wenn Kabelwegsysteme (Kanäle, Leerrohre) eingesetzt werden. 
  • Es muss gewährleistet werden, dass Wasser (z. B. Kondenswasser) aus den Kabelwegsystemen entweichen kann.
  • Um Schutz vor Witterung (Wasser und UV-Strahlung) zu bieten, Leitungen in Schienen verlegen ‒ wenn möglich.
  • Die Schienen sollten gelocht sein, sodass Regen- oder Kondenswasser ablaufen kann.
  • Liegen die Modul-Übergänge in einem sonnigen Bereich, sollten die Leitungen gegen UV-Strahlung geschützt werden.
  • Bei erhöhtem Risiko von Tierbissen sollten die Leitungen in Rohre oder Kabelkanäle verlegt werden. Oder verwenden Sie die Solarleitung KBE TR +AR
  • Vermeiden Sie den Kontakt mit aggressiven Wirkstoffen! Dadurch werden die mechanischen und elektrischen Eigenschaften erhalten und Korrosionsschäden reduziert. 
  • Die maximale Zugkraft beim Verlegen beträgt FP = σ · A, wobei σ = 15 N/mm² und A der Leiter-Nennquerschnitt sind
Während der Installation oder Wartung verbindet die Hand einer Person schwarze Kabel mit Anschlüssen unter einem Solarpanel-Steuerkasten.

Verlegung mit anderen Stromkreisen

Grundsätzlich sollten Solarleitungen immer getrennt von anderen Stromkreisen verlegt werden.

Wenn Leitungen und Kabel verschiedener Stromkreise doch gemeinsam in Rohren oder Kabelkanälen verlegt werden sollen, müssen Sie die EN 62548 (Abschnitt 7) oder DIN VDE 0100-520 beachten.

DIN VDE 0100-520: „Mehrere Stromkreise sind in einem Elektroinstallationsrohr oder in einem zu öffnenden Elektroinstallationskanal zulässig, wenn alle Leiter für die höchste vorkommende Nennspannung isoliert sind und die Elektroinstallationsrohre oder die zu öffnenden Elektroinstallationskanäle ausreichende Querschnitte haben.“

Die richtige Befestigung von Solarleitungen

  • Befestigungsclips oder Kabelbinder (breit und UV-beständig) verwenden, um die Leitungen korrekt zu befestigen. 
  • Bei der Verwendung von Kabelbindern bitte Herstellerangaben hinsichtlich der Anzugskräfte beachten.
  • Scharfe Kanten bei der Befestigung vermeiden
  • Für die Befestigung von Solarleitungen an Metallschienen eignen sich Photovoltaik-Clips.
  • Zulässige Biegeradien und Befestigungsabstände nach EN 50565-1 sind einzuhalten:

Der kleinste, empfohlene Biegeradius:

4 mm²6 mm²10 mm²
frei beweglich22 mm24 mm29 mm
fest installiert17 mm18 mm22 mm
mechanisch belastet33 mm36 mm43 mm

Maximale Befestigungsabstände:

4 mm²6 mm²10 mm²
waagerecht250 mm250 mm250 mm
senkrecht400 mm400 mm400 mm
Eine Person in Schutzausrüstung kniet auf einem Dach und verbindet während der Installation rote Solarleitungsdrähte mit einem Solarpanel.

Auf die richtige Verlegeart achten!

Erdschlusssichere und kurzschlusssichere Verlegung

  • Das Risiko für Erdschlüsse und Kurzschlüsse minimieren. Dabei DIN VDE 0100-712 beachten.
  • Solarleitungen ordnungsgemäß am Solarmodul anbringen:
    • z. B. sollte der Stecker nicht auf der Dachoberfläche aufliegen
  • Solarleitungen geschützt vor Wasser verlegen.
  • Solarleitungen nicht an Stellen verlegen, in denen sich Regenwasser sammelt.

Zugehörige Norm: DIN VDE 0100-712, Abschnitt 712.521.101

Parallelverlegung

  • Solarleitungen müssen möglichst parallel verlegt werden. 
  • Um Wechselwirkungen zu vermeiden, sollten die Plus- und Minusleitungen voneinander getrennt in Kanälen verlegt werden.
  • In Anlehnung an die DIN EN 62548, sollte bei Solarleitungen mit einer Länge > 50 m folgendes beachtet werden:
    • in geerdeten Metallrohren oder -kanälen verlegen oder
    • erdverlegen (Richtlinien berücksichtigen) oder
    • mit geerdetem Schirm versehen oder
    • durch eine Überspannungsschutzeinrichtung SPD (Surge Protective Device) absichern

Zugehörige Normen:

DIN VDE 0100-712, Abschnitt 712.521.102:
„Um durch Blitzeinwirkung induzierte Spannungen möglichst gering zu halten, sollte die Fläche aller Kabel- und Leiterschleifen so klein wie möglich gehalten werden, insbesondere bei der Verkabelung der PV-Stränge.“

EN 62548, Absatz 6.6.2: 
“Solarleitungen und die Potentialausgleichsleiter müssen möglichst parallel verlegt werden.”

Erdverlegung

  • Mechanische Beanspruchungen an die erdverlegte Leitung müssen ausgeschlossen sein.
  • Für den Schutz vor Nagetieren und Insekten sollten die Leitungen in Rohre oder Kabelkanäle verlegt werden. Oder verwenden Sie die Solarleitung KBE TR +AR
  • Der Kontakt mit aggressiven Medien, der die mechanischen und elektrischen Eigenschaften reduziert, muss ausgeschlossen sein.
  • Bei einer Verlegung von unterschiedlichen Leitungstypen muss die Verträglichkeit der verwendeten Werkstoffe gegeben sein.
  • Bei der Auswahl der Kabel- und Leitungswege müssen Wärmequellen und Erschütterungen, die das Risiko der Beschädigung erhöhen, ausgeschlossen werden.

Zugehörige Normen:

DIN VDE 50174-1 Abschnitt 5.2.4 und DIN VDE 0891 Teil 6 Abschnitt 4.2:
„Verlegung auf fester, glatter und steinfreier Grabensohle und Bettung in Sand oder steinfreiem Erdreich.“

Unsere Hinweise zur Verlegung von Solarleitungen, die den Installateur und Monteur unterstützen sollen, finden sie hier als PDF als Download.

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